Karneval der  Kfd St. Johannes Altenberge:

"Es ereignete sich ein Ereignis, das sich nicht hätte ereignen dürfen.“
Die Richterin des königlich-bayerischen Amtsgerichts meinte natürlich nicht den „Oh happy day“ der Kfd-Damen, die als bunt verkleidete Zuschauerinnen den Prozess Hinterleitner gegen Hagenbuber verfolgten.

Nein, das Ereignis im Karl-Leisner-Haus muss sich sogar wieder ereignen. Der Saal war nämlich voll, die Stimmung bombig, das Frühstück reichhaltig und das Programm eine Wucht. Und da sind wir wieder beim königlich-bayerischen Amtsgericht, bei dessen Verhandlung sich die Altenberger Frauen vor Lachen in alle Richtungen bogen.

Der Prozess, bei dem es um eine ausschweifende Betriebsfeier ging mit Folgen, die erst nach neun Monaten sichtbar wurden, war nur einer von einer Reihe von Sketchen und kurzen Theaterstücken, mit denen die Theatergruppe der Frauengemeinschaft für beste Stimmung an den langen Tischen sorgte. An denen übrigens kein Plätzchen mehr frei war. Die Befürchtungen des Organisationsteams, dass mit dem Wechsel von Bornemann ins Leisner-Haus Besucherschwund einsetzen würde, erwiesen sich als völlig unbegründet. Ehrengast des närrischen Frühstücks war Pfarrer Jochen Kosmann, der in erster Reihe die karnevalistischen Aktivitäten der Kfd hautnah erleben durfte.

Höhepunkt des Vormittags war natürlich wieder der Besuch des Dorfprinzen. André I. und sein Gefolge aus Präsidium und Elferrat holte die Happy-day-Damen von den Stühlen – und hatte natürlich kleine Geschenke mitgebracht. Für ihre Bemühungen um die Organisation des Weiberfastnachtmorgens bekamen Waltraud Warmeling und Mechthild Diekriede den persönlichen Orden des Narrenoberhauptes des Dorfes umgehängt. Verbunden mit einer ausführlichen Erklärung, warum das Ehrenzeichen in diesem Jahr aussieht, wie es aussieht. Präsident Andreas Leuker machte den Kfd-Mitgliedern ein dickes Kompliment. „Eine wirklich tolle Feier hier.“

Für das Programm hatte sich die Theatergruppe mächtig ins Zeug gelegt. Gleich fünf Sketche zauberte die muntere Truppe auf die kleine Bühne. Mit Themen mitten aus dem Leben. Wie dem kaputten Fernseher, den das alte Ehepaar vor ungeahnte Kommunikationsprobleme stellte oder den schlitzohrigen Kartoffelbauern, der einer unwissenden Großstädterin vorflunkerte , wie er im Münsterland nicht nur einfache Erdäpfel, sondern gleich Kartoffelsalat, Pellkartoffel, Pommes und Kartoffelbrei anpflanzt. Ach ja, und dann gab es da noch dieses Restaurant mit den zuvorkommenden Kellnern, die zudem noch eine Menge Waschwassser sparen. Was es dabei mit der weißen Kordel auf sich hat, soll an dieser Stelle nicht näher erläutert werden...

So eine von vorne bis hinten selbst gestrickte Veranstaltung, die übrigens mit Hanseller Beteiligung über die Bühne ging, funktioniert nur, wenn viele freiwillige Helfer und Helferinnen mitmachen. So war das Orga-Team schon morgens um sieben vor Ort, um das Frühstück vorzubereiten. Rainer Plettendorft sorgte wieder für die Musik.

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Karneval der  Kfd St. Johannes Altenberge:
Natürlich war auch der Prinz dabei,
der Waltraud Warmeling (l.) und Mechthild Diekriede
mit seinem persönlichen Orden ehrte.  
Foto: Axel Roll